„Was ist noch ein Spiel und was ist keines mehr? Kannst du die Grenzen angeben?
Nein. Du kannst welche ziehen: denn es sind noch keine gezogen.
(Aber das hat dich noch nie gestört, wenn du das Wort Spiel angewendet hast.)“
(Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen § 68.)
Das Leben ist kein Spiel und mit Menschen spielt man nicht. Was wir als das Vernünftige unserer Sprachhandlungen verstehen, muss überdacht und zugunsten des Begriffes einer als human verstandenen Rationalität transformiert werden. Ein neues Bewusstsein der Verantwortung und des Vertrauens ist gefordert für eine Renaissance des Humanismus, der sich von der Bildungslandschaft bis zur Ökonomie erstrecken muss. Ohne den Bruch mit der aggressiv maßlosen Rationalität unserer Wohlstandsgesellschaft, die auf dem Paradigma der Spieltheorie beruht, werden wir uns langfristig, sowohl individuell wie auch politisch, verspielen.